Energie & Wasser
Betrieblicher Umweltschutz
Die Menschheit lebt momentan so, als hätte sie 1,7 Erden zur Verfügung. Laut WWF wird der jährliche Bedarf im Jahre 2050 sogar drei Planeten betragen. Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht. Wir bei DENIOS setzen uns für die Natur ein - und zwar nicht nur mit unseren Produkten. Viele Maßnahmen zur Schonung von Umwelt und Ressourcen finden in unserer täglichen Arbeit bereits Anwendung.
EcoVadis
DENIOS ist zertifizierter Zulieferer
Ressourcen schonen und soziale, wirtschaftliche und ökologische Faktoren für eine intakte Umwelt berücksichtigen – das verstehen wir unter nachhaltiger Beschaffung im Sinne verantwortungsvoller Unternehmensführung. Um seinen Geschäftspartnern eine zuverlässige Beurteilung hinsichtlich verantwortungsvoller Unternehmensführung zu ermöglichen, lässt sich DENIOS regelmäßig durch die international anerkannte Bewertungsplattform EcoVadis bewerten.
EcoVadis ist eine Nachhaltigkeits-Bewertungsplattform, die Lieferanten auf Basis eines umfassenden Fragebogens und der Vorlage entsprechender Belege prüft und bewertet. Konkret musste DENIOS als Hersteller die Leistungsfähigkeit in den Bereichen Umwelt, Arbeitspraktiken, Geschäftspraktiken und nachhaltige Beschaffung belegen. Mit unserer Auszeichnung in Silber sind wir im oberen Viertel aller qualifizierten Unternehmen. Ein beachtlicher Erfolg, über den wir uns sehr freuen. Die Anforderungen unserer Kunden und der Gesetzgebung sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Dass wir zu den Top-Performern gehören, beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Gesamtenergieverbrauch der Organisation
Die Reduzierung des Energieverbrauchs an unseren Produktionsstandorten ist ein zentrales Thema und wird stetig weiterentwickelt. Die DENIOS DE bezieht seit 2019 Ökostrom zu 100 %. Des Weiteren kommt Wärmerückgewinnung zum Einsatz. Neben den zugekauften Energieträgern ist DENIOS auch in der Lage, einen Teil des Energiebedarfs durch Eigenerzeugungsanlagen (Photovoltaik und Blockheizkraft) zu decken. Durch die ISO 50001 Zertifizierung sind wir generell dazu verpflichtet, mögliche Energieeinsparmaßnahmen einzuleiten. Hierfür wurde eigens ein sogenanntes „Energie-Team“ gegründet, welches monatlich zusammenkommt, um Optimierungsmaßnahmen festzulegen und umzusetzen.
Im Gesamtverbrauch finden sich auch die folgenden Komponenten wieder: Benzin- und Dieselverbrauch, PV-Anlage, Blockheizkraftwerk und Holzspäne.
Der Benzin- und Dieselverbrauch wird im folgenden Abschnitt nochmals gesondert dargestellt.
Verbrauch von Fahrzeug-Kraftstoffen (kWh)
Die Fahrzeugflotten der DENIOS Gruppe bestehen noch zu großen Teilen aus Diesel-Fahrzeugen. Dies ist allein der Wirtschaftlichkeit geschuldet und begründet den steigenden Verbrauch. Ergänzt werden diese durch E-Fahrzeuge, deren Anteil an der Fahrzeugflotte sukzessive ausgebaut wird. Die Produktionsstandorte in Frankreich und Italien verzichten gänzlich auf Benzin betriebene Fahrzeuge.
Wasserentnahme, Wasserrückführung und Wasserverbrauch
Wasser ist für DENIOS eine wichtige Ressource. Um die Auswirkungen durch unsere Geschäftstätigkeit zu minimieren, achten wir an allen Standorten darauf, zur Schonung der Wasserressourcen beizutragen und den Wasserverbrauch gering zu halten. Wir entnehmen Wasser aus der öffentlichen Trinkwasserversorgung und aus dem Grundwasser. Das entnommene Grundwasser an den DENIOS Produktionsstandorten in Deutschland, Frankreich, Tschechien und Italien wird komplett gebraucht und als Abwasser zurückgeführt.
Neben sanitären Zwecken entsteht der Wasserverbrauch u. a. bei der Produktion von Raumsystemen im Rahmen von Lackierarbeiten.
DENIOS DE | DENIOS FR | DENIOS CZ | DENIOS IT | |
2016 | 2.513 m³ | 667 m³ | 793 m³ | -- |
2017 | 2.195 m³ | 888 m³ | 913 m³ | -- |
2018 | 2.364 m³ | 1.309 m³ | 890 m³ | 278 m³ |
2019 | 2.798 m³ | 816 m³ | 945 m³ | 375 m³ |
2020 | 2.573 m³ | 710 m³ | 1.045 m³ | 584 m³ |
2021 | 1.976 m³ | 811 m³ | 1.179 m³ | 520 m³ |
2022 | 3.027 m³ | 2.015 m³ | 1.134 m³ | 742 m³ |
2023 | 2.634 m³ | 1.075 m³ | 1.341 m³ | 505 m³ |
Der deutliche Anstieg ist zum einen damit zu erklären, dass wir damit begonnen haben die sogenannte „Südspitze“ zu errichten. Hier findet man neu angelegte Rasenflächen, ein Regenrückhaltebecken (welches Probeweise mit Wasser befüllt wurde) und die alte Scheune wurde umgebaut. Da die Arbeiten langsam zum Abschluss kommen sinkt der Wasserverbrauch wieder.
Direkte und Indirekte Treibhausgas-Emissionen
Die Grundlage unserer Treibhausgasbilanzierung bildet das Greenhouse Gas Protocol (GHG). Das GHG ist ein international anerkannter Standard für die Bilanzierung von Treibhausgasemissionen von Unternehmen, welches die Grundprinzipien für Relevanz, Vollständigkeit, Konsistenz, Transparenz und Genauigkeit für die Berichterstattung aufstellt. Weiterhin definiert das GHG Regeln zur organisatorischen und operativen Abgrenzung. Dazu zählt die Einteilung der Emissionen in drei sogenannte „Scopes“:
Scope 1 umfasst alle Emissionen, die direkt selbst durch Verbrennung in eigenen Anlagen erzeugt wurden.
Scope 2 umfasst alle Emissionen, die mit eingekaufter Energie (z.B. Elektrizität, Fernwärme) verbunden sind.
Scope 3 umfasst alle Emissionen, die aus durch Dritte erbrachte Dienstleistungen und erworbenen Vorleistungen hervorgehen.
Bei der Ermittlung der Emissionen werden die entstandenen Mengen an Treibhausgasen ermittelt. Gemeinsam mit einem externen Dienstleister ermitteln wir in Deutschland regelmäßig unsere CO₂-Bilanz.
Aufgrund fehlender expliziter neuer Datenabfrage- und erfassung haben wir die Emissionswerte anhand der Personalzahl hochgerechnet. Wir beabsichtigen, diese Abfrage in Zukunft wieder großflächiger an mehreren DENIOS-Standorten durchzuführen.
Wir haben uns dazu entschieden hier alle unsere Niederlassungen zu nennen. Bei der letzten Datenerhebung haben wir einen Wettbewerb initiiert. So war jede Group Company motiviert weitere Wege zu finden, wie sie CO2-Emissionen einsparen kann. Dieser Wettbewerbsgedanke soll erhalten bleiben. Perspektivisch werden wir unsere Berichterstattung auch nach und nach auf weitere Länder ausweiten.
Durch das Ende der Pandemie sowie das wachsende Geschäft sind zum einen wieder mehr Mitarbeitende im Büro, zum anderen wurde weiteres Personal eingestellt. Außerdem sind die Reisetätigkeiten wieder deutlich angestiegen.
Kompensation von Treibhausgas-Emissionen
Zur Kompensation der deutschen Restemissionen wurden in 2022 Klimazertifikate gekauft, mit denen das „Wasserkraft UN CER Projekt in Indien“ unterstützt wird. Das Wasserkraftwerksprojekt wurde von der Alaknanda Hydro Power Company in Uttarakhand errichtet und folgt dem Flusslauf.
Das Kraftwerksprojekt wurde 2015 in Betrieb genommen und verringert die Abhängigkeit des Stromnetzes im Norden Indiens von fossilen Brennstoffen. 88 % der erzeugten Energie werden vom Unternehmen verkauft. Die restlichen 12 % werden kostenlos an den Bundesstaat Uttarakhand geliefert.
Das Projekt trägt dazu bei das Wachstum der Wasserkraftindustrie zu stimulieren und den technologischen Fortschritt und die kommerzielle Verbreitung von netzgekoppelten erneuerbaren Energieerzeugungsprojekten in Indien zu fördern.
Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung während der Betriebszeit des Projekts und Schaffung mehrerer Beschäftigungsmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung während der Bauzeit des Projekts.
Das Projekt führt zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu einem Business-as-usual-Szenario.
Intensität der Treibhausgasemissionen
Die Intensität der Treibhausgasemissionen möchten wir anhand des in der Kunststoffrotation verwendeten Granulats beschreiben. Im Geschäftsjahr 2022 wurden insgesamt 1.268 Tonnen Granulat verbraucht. Für die Verarbeitung des Granulats wurde ein Erdgas-Verbrauch von 4.480.238 kWh benötigt. Daraus ergeben sich insgesamt 0,71 kg CO₂-Emissionen pro eingesetztes Kilogramm Granulat.
Dieser Wert konnte somit im Vergleich zu 2020 um 0,13 kg reduziert werden. Trotz der wieder angestiegenen Produktion war eine Reduktion möglich.
Ein weiteres Beispiel für die Intensität der Treibhausgasemissionen zeigt der Einsatz von Photovoltaikanlagen, mit denen wir unter Berücksichtigung von Wärmerückgewinnung 362.144 kWh Strom in 2023 erzeugt haben. Diese signifikante Steigerung rührt daher, dass wir auf unserer neu gebauten „Halle Süd“ ebenfalls eine Photovoltaikanlage installiert haben. Der überschüssige Strom wird rückgespeist und verkauft – im Jahr 2023 waren das 22.949 kWh. Somit konnten wir den Wert aus 2020 fast verdreifachen.
Wir übernehmen Verantwortung - mit unseren ISO-Zertifizierungen
Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist nicht nur ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie, sondern auch die Leitlinie unserer täglichen Arbeit. Dies ist heute wichtiger denn je – auch in den Augen unserer Kunden.
Unser Ziel ist es, wirtschaftlichen Fortschritt mit sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verantwortung in Einklang zu bringen. Dazu haben wir vielfältige Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt, die zur Reduzierung von umweltbelastenden Emissionen beitragen und zu einem nachhaltigen Umgang mit unseren Rohstoffen führen. Einen greifbaren Beleg für unser nachhaltiges Wirtschaften erbringen wir weltweit für unsere Kunden, Partner und Lieferanten mit unseren Zertifizierungen nach ISO 9001 (Qualitätsmanagement), ISO 14001 (Umweltmanagement) und ISO 50001 (Energiemanagement).
Unser Ziel ist, dass alle unsere Produktionsstandorte mittelfristig nach den gleichen internationalen Standards operieren. So arbeiten wir aktiv darauf hin, auch in Italien und Tschechien die Zertifizierung 14001 vornehmen zu lassen. In Tschechien soll dies im Herbst 2024 geschehen, in Italien läuft aktuell noch die Planungsphase.
Umweltmanagement ISO 14001
Diese Norm regelt das betriebliche Umweltmanagement und macht es wirtschaftlich und effizient.
Energiemanagement ISO 50001
Diese Norm regelt die systematische Einführung und den kontinuierlichen Betrieb eines Energiemanagementsystems. Ziel ist es dabei, Organisationen beim Aufbau von Systemen und Prozessen zur Verbesserung ihrer Energieeffizienz zu unterstützen. Diese Norm ist nur in Deutschland gesetzlich verpflichtend.
Qualitätsmanagement ISO 9001
Die Norm ISO 9001 ist international die meist verbreitete Norm im Qualitätsmanagement.
Unser zertifiziertes Qualitätsmanagement stellt sicher, dass unsere Produkte und Leistungen jederzeit höchste Qualitätsansprüche erfüllen.
Zuordnung/Verteilung der Zertifizierungen:
Deutschland verfügt über sämtliche Zertifizierungen
Italien: ISO 9001
Frankreich: ISO 9001, ISO 14001
Tschechien: ISO 9001